Die
Religion
der
Phönicier
Naturkräften.
Wie
überall
im
Orient
wurde
eine
active,
schaffende
aber
auch
zerstörende
(Moloch)
männliche
Kraft
(Baal)
einer
passiven,
aber
auch
zeugenden
weiblichen
Naturkraft
gegenübergestellt.
Als
Träger
der
erste-
ren
Kraft
wird
die
Sonne
gedacht,
als
Träger
der
letzteren
der
Mond.
Die
Sonne
wird
in
verschiedenen
Beziehungen
der
Jahres-
und
Tages-
zeiten,
z.
B.
als
erweckende
Kraft
im
Frühling
(Adonis)
gedacht;
der
Mond,
die
Astarte,
empfängt
das
Licht
und
die
Kraft
der
Sonne
und
lässt
sie
der
Erde
zuströmen.
Die
Gestirne,
als
Urheber
alles
Werdens
und
Ver-
gehens,
werden
als
die
mächtigen
(Kabiren)
verehrt
und
gelten
als
Ordner
aller
Dinge.
Oberster
Leiter
ist
eigentlich
der
Saturn
(Bel);
gewöhnlich
aber
wird
die
Idee
von
ihm
auf
ein
Wesen
übertragen,
das,
ihm
in
Allem
gleich
gedacht,
sein
Verhältniss
zur
Welt
vermittelt
und
mythisch
als
Kämpfer
erscheint:
dies
ist
Melcart
=
Kadmon,
ein
schaffender
Gott,
der
die
Zeichen
des
Thierkreises
überwindet
und
die
Sonne
aus
der
Erdenferne
immer
wieder
in
die
Erdennähe
zur
wohlthuenden
Wirkung
zurück-
führt;
die
Griechen
Für
Verbreitung
von
Cultur
und
Religion
waren
die
Handelsfahrten
der
Phönicier
bei
ihnen.
Sie
vermittelten
den
Transport
der
Waaren
aus
Arabien
und
aus
den
persischen
umgekehrt;
grosse
Messen
wurden
gehalten.
Es
ist
jetzt
wohl
unzweifelhaft,
dass
es
Phönicier
nach
England
und
bis
an
die
Küsten
Nordeuropa’s
gefahren
sind,
doch
hielten
sie
sich
bei
ihren
Fahrten
stets
in
der
Nähe
des
Landes.
Auch
Sclavenhandel
war
stark
im
Schwunge.
Unter
einem
„Phönicier
man
sich
immer
einen
Kaufmann
hatten
sie
das
Monopol
des
Seehandels;
alle
Kostbarkeiten
aus
fremden
Ländern
gingen
durch
ihre
Hände.
Aus
ihrer
eigenen
Industrie
gingen
kostbare
Geräthe
hervor;
die
Mineralien
stammten
meist
aus
ihrem
Lande
selbst,
aus
eigenen
Bergwerken.
Es
ist
bekannt,
dass
man
den
Phöniciern
die
Erfindung
des
Glases
u.
a.
zuschreibt.
Ausserdem
waren
sie
kunst-
liebend;
sie
verstanden
den
Schiffbau;
die
Katapulte
und
Balisten
sollen
phönicische
Die
Literatur
der
Phönicier
Griechische
übersetzte
Fragmente
(Sanchuniathon)
nichts
davon
erhalten.
Dagegen
sind
viele
phönicische
Inschriften
und
Münzen
vorhanden;
merk-
würdigerweise
war
der
Boden
Phöniciens
bis
jetzt
weniger
fruchtbar
an
Inschriften,
als
der
der
phönicischen
in
Athen,
Marseille
etc.
sind
phönicische
Steintafeln
gefunden
worden.
Die
Schrift
steht
der
althebräischen
sehr
nahe.
Die
phönicische
Sprache
wurde
aber,
wie
die
hebräische,
später
durch
die
griechische
verdrängt;
doch
hielt
sie
sich
in
Nordafrica
bis
in
das
4.—5.
Jahrh.
n.
Chr.
Literatur:
Movers,
die
Phönicier
altet;
Duncker,
Geschichte
des
Alterthums;
Renan,
Mission
en
Phénicie.
Von
Akka
nach
Tyrus
(ca.
7½
St.).
Ausserhalb
des
Thores
von
ʿAkka,
nachdem
man
an
der
Festungsmauer
vorbei
ist,
wendet
man
sich
l.,
etwas
ansteigend;
zur
Linken
übersieht
man
einen
Theil
der
Umwallung
der
Stadt
und
den
Aquaeduct
Djezzâr
Pascha’s
(S.
371);
r.
gegen
die
Berge
hin
mehrere
Dörfer,
Djedeide,
el-Mekr,
Kefr
Yâsîf.
Nach
20
Min.
lässt
man
das
Dorf
Bahdje
r.
und
geht
unter
einem
Bogen
des
Aquaeductes
durch;
r.
das
Schloss
von
Djezzâr
Pascha’s
Baumgärten
angelegt
hat.
Die
Wasserleitung
wendet
sich
nach
NO.;
viele
Bogen
sind
erhalten.
Nach
½
St.
überschreitet
man
auf
einer
Brücke
das
Wadi
es-Semîrîye
und
erreicht
in
30
Min.
das
gleichnam.
Dorf,
wahrscheinlich
das
alte
Simron
Meron
(Jos.
12,
20),
das
Casale
Somelaria
Templi
der
Kreuzfahrer